Ratgeber – Alpaka als Grundlage für gesunden Schlaf

Alpakakissen und Alkapadecken

Alpaka als Rohstoff für Bettwaren

Die Alpakafaser hat einen natürlichen, seidigen Glanz und eine weiche Struktur. Sie enthält nur einen geringen Anteil Wollfett und wird ähnlich verarbeitet wie Schafwolle. Ihren Namen hat die Alpakawolle von der gleichnamigen Kamelart, die ursprünglich aus den peruanischen Anden stammt.

Die sehr feine, edle Alpakawolle gehört zu den hochwertigsten Wollqualitäten weltweit, was sich auch im Preis niederschlägt. Durch die spezielle Faserform hat die Wolle eine extrem weiche Haptik. Erkennbar wird dies an der Schuppenstruktur. Die Fasern liegen im Vergleich zu anderen Wollsorten sehr eng beieinander, sodass der typische Kratzeffekt von Naturwolle ausbleibt. Dafür ist die Schuppenstruktur von 0,4 Mikron (1.000 Mikron entsprechen 1 mm) verantwortlich.

Zum Vergleich: Bei Schafwolle liegt die Struktur bei 0,8 Mikron. Es gibt zwei verschiedene Arten: Huacaya und Suri. Die Wolle vom Huacaya-Alpaka ist extrem fein und hat eine gekräuselte Form. Im Gegensatz dazu sind die Wollfasern vom Suri lockig und haben eine glatte Struktur.

Durch die feinen Fasern eignet sich die Alpaka-Wolle für leichte, wärmende Kleidung sowie für Bettdecken und Kissen. Wenn Sie eine Alpaka Decke oder ein Kissen kaufen möchten, lohnt sich ein Blick auf die Qualitätsklasse. Die feinste Sorte ist Baby Royal mit einer Faserdicke von weniger als 20 Mikron. Darauf folgen weitere Qualitäten:

Baby Royal

< 20 Mikron

Baby

20.1 bis 23 Mikron

Superfine

23.1 bis 26.9 Mikron

Medium

27 bis 30.9 Mikron

Strong

31 bis 35.9 Mikron

Coarse

> 36 Mikron

Wie werden Alpaka-Produkte hergestellt?

Das domestizierte Tier wird einmal jährlich geschoren, um die feine Wolle für Bettwaren und Kleidung nutzen zu können. Pro Tier ergibt die Schur bis zu 6 kg Fasern. Allerdings lässt sich nur etwa die halbe Menge für die Weiterverarbeitung nutzen.

Die Pflegeschur wird unter strengen gesetzlichen Auflagen durchgeführt. Bei der Produktion ist die Nutz- und Haustier-Verordnung zu berücksichtigen. Diese stellt sicher, dass das Fell der Tiere nicht zu stark verfilzt und verhindert zudem einen Hitzestau. Die Pflegeschur ist eine wichtige regulierende Maßnahme für einen guten Wärmeausgleich in heißen Perioden. In vielen Fällen findet sie jährlich statt, doch Suri-Alpakas werden oft nur jedes zweite Jahr geschoren. Für die optimale Hygiene wird eine ganzheitliche Schur der Tiere empfohlen.

Wenn Sie Alpaka Kissen kaufen, spielt die Bio-Qualität eine große Rolle. Diese hängt mit der Zucht und Haltung der Tiere zusammen. Dabei gelten folgende Kriterien:

  • Das Herdentier darf nicht einzeln gehalten werden.
  • Die Tiere brauchen genügend Auslauf. Die tierfreundliche Haltung erfordert eine Fläche von ca. 1.000 m² für zwei Tiere.
  • Die Ernährung der Kameltiere konzentriert sich hauptsächlich auf Gräser. Anderes Futter ist nicht zulässig.
  • Die Ställe und Futterstellen müssen täglich gereinigt werden.
  • In regelmäßigen Intervallen werden die Tiere auf Parasitenbefall untersucht und ggf. geimpft. Diese medizinischen Untersuchungen sowie die Klauenpflege dienen dem Gesundheitsschutz und der rechtzeitigen Erkennung von Krankheiten.
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Historischer Hintergrund von Alpakawolle

Wenn Sie ein Alpakakissen oder eine Decke kaufen, empfiehlt sich ein Einblick in die Geschichte der Alpakawolle. Der Ursprung liegt in dem Hochplateau des Altiplano, das sich von Peru bis Bolivien und Chile reicht. Funde weisen darauf hin, dass die Tiere vor etwa 4.000 Jahren in großen Zahlen in der Region lebten. Das Guanaco war der Vorgänger des Lamas. Es galt als Lastentier und Fleischlieferant. Das Vicunja lieferte Deckhaar und Unterwolle, ebenso wie Huacaya und Suri.

Die Ureinwohner und später die Inkas wussten die Vorzüge der Alpakawolle zu schätzen. Sie lernten, die Schurwolle der Kameltiere zu spinnen und zu verarbeiten, um daraus Kleidung und Decken zu fertigen. Zur Inkazeit war die Alpakafaser von großer Reinheit und hatte eine Feinheit von unter 15 Mikron. Doch mit den Eroberungszügen der Spanier in Südamerika zerfiel das Inkareich und ein Großteil der Kameltiere kam um.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die Kameltiere für die Zucht wiederentdeckt. Laut aktueller Untersuchungen handelt es sich bei den heutigen Neuweltkamelen um Hybride. Bestimmte Merkmale von Lamas sind festzustellen, was sich unter anderem auf die Faserdicke auswirkt.
In Peru haben sich die Alpakaherden zu einem eigenen Industriezweig entwickelt, dessen Erfolg sich inzwischen über die ganze Welt verbreitet hat. In den Anden leben rund 3,5 Millionen Tiere, weltweit sind es etwa 4,4 Millionen.

Die Herstellung von Alpakawolle gewinnt immer mehr an Bedeutung. In der europäischen DACH-Region hat sich der Markt stark verändert und setzt verstärkt auf die Alpaka-Zucht und die Produktion von feiner Alpakawolle. Damit orientieren sich die Züchter und Produzenten an der steigenden Nachfrage. Im Jahr 2010 gab es in Deutschland ca. 8.000 Alpakatiere.

Zu der ursprünglichen Nutzung von Alpakawolle für Kleidungsstücke ist die Produktion von Bettwaren aus dem feinen, temperaturausgleichenden Material hinzugekommen. Traditionelle, südamerikanische Ponchos, anschmiegsame Pullover oder eine kuschelweiche Alpakadecke, die antibakterielle Wollfaser ist sehr wertvoll und überzeugt in vielen Einsatzbereichen.

Allgemeine Vorteile von Alpakafaser

  • Langlebigkeit – Hochwertige Alpakawolle ist extrem reißfest und strapazierfähig. Sie neigt nicht zu Verfilzungen und ist im Vergleich zu anderen Wollqualitäten deutlich robuster.
  • Schmutzabweisend – Die geringe Feuchtigkeitsaufnahme verhindert, dass die Fasern Schmutz anziehen. Daher ist eine aufwendige Reinigung nur gelegentlich nötig.
  • Temperaturregulierend – Die Alpakafaser ist innen hohl und bietet damit eine gute Isolierung. Gleichzeitig vermeidet sie einen Hitzestau. Diese hervorragenden Thermo-Eigenschaften ermöglichen es, die Alpaka-Textilien in jeder Jahreszeit zu nutzen. Bei winterlicher Kälte speichert die Alpakadecke die Körperwärme, im Sommer vermeidet sie Schwitzen.
  • Feuchtigkeitsschutz – Die Hohlfasern nehmen Schweiß und andere Feuchtigkeit gut auf und leiten sie ab. Daher eignet sich die Alpakafaser hervorragend für Bettdecken und Kleidung, die direkt auf der Haut liegt.
  • Für Allergiker geeignet – Die Naturfaser wirkt antibakteriell, da sie nur wenig Wollfett enthält. Dadurch können sich keine Bakterien bilden, was den Schutz vor Infektionen und allergischen Reaktionen erhöht.
  • Antistatisch – Alpakawolle ist ein Naturprodukt mit antistatischen Eigenschaften. So laden sich die Haare nicht auf. Gleichzeitig hält diese Antistatik den Staub ab.

Wie beeinflusst ein Alpakakissen mein Schlafverhalten?

Alpakakissen und -decken schützen vor Feuchtigkeit auf der Haut und vor dem Auskühlen des Körpers. So sorgen sie für einen angenehmen, gesunden Schlaf. Für empfindliche Personen sind zudem die antistatischen und antibakteriellen Eigenschaften wichtig. Das Naturmaterial verhindert allergische Reaktionen und überzeugt mit seiner weichen Struktur. Für eine erholsame Nacht bietet die Alpakadecke einerseits einen optimalen Schutz vor Kälte, andererseits ist sie schön leicht.

Es gibt gute Gründe, eine Alpaka Decke zu kaufen. Sie erleichtert das Einschlafen und hält störende Einflüsse fern. Neben den wärmenden Eigenschaften geht es dabei um den Entspannungsfaktor, ohne den es sich nur schwer einschlafen lässt. Die Bettdecke aus Alpakawolle schmiegt sich weich an den Körper, ohne ihn zu sehr zu belasten. Dafür sorgt das geringe Gewicht der Decke. In Kombination mit dem Alpakakissen entsteht eine behagliche Ruhezone, die den alltäglichen Stress ausblendet.

Besonders vorteilhaft ist die natürliche Klimaregulierung der Alpaka-Bettwäsche. Kissen und Bettdecke leiten die Feuchtigkeit sicher ab, sodass sich die Haut trocken anfühlt. Das schützt vor einer zwischenzeitlichen Abkühlung der Haut und steigert das Wohlbefinden. Bei warmer Raumtemperatur bilden sich keine Schweißflecken. Wenn es kühler ist, stehen die wärmenden Eigenschaften der Naturfaser im Vordergrund. Auch diejenigen, die nachts oft wach werden, fühlen sich gut aufgehoben. Es fällt leicht, die optimale Schlafposition zu finden und durchzuschlafen.

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Eigenschaften

  • Strapazierfähigkeit: Alpakawolle ist im Vergleich zu Schafwolle etwas dreimal reißfester.
  • Klimaregulierung: Bei kalten Temperaturen speichert die Alpakawolle die Körperwärme. Sie schafft eine isolierende Schicht, um die Kälte abzuhalten. Bei sommerlicher Hitze leiten die Fasern die Wärme nach außen ab.
  • Atmungsaktivität: Die hohlen Alpakafasern nehmen die Feuchtigkeit auf und leiten sie vom Körper weg. Daher eignet sich Alpakawolle nicht nur für Bettdecken und Kissen, sondern auch für Socken und andere Kleidungsstücke.
  • Antibakterielle Eigenschaften: Alpakawolle enthält kaum Wollfett. Dies hat eine abweisende Wirkung auf Keime und Bakterien. Damit eignet sich das Naturmaterial auch für Allergiker.
  • Geruchsneutralisierend: – Mit der Feuchtigkeitsregulierung neutralisiert die Alpakafaser gleichzeitig die Gerüche. Dafür sind neben den hohlen Fasern die Eiweißmoleküle in der Naturfaser verantwortlich.
  • Nicht entflammbar: Eine Decke aus 100 % Alpakafaser gerät erst bei extrem hohen Temperaturen über ca. 560 Grad in Brand.

Pflegehinweise für unsere Produkte

  • Lüften ist besser als Waschen: Die schmutzabweisende Faser hat selbst reinigende Eigenschaften, daher ist nur selten eine Wäsche nötig. An der frischen Luft bekommt die Alpakafaser ihre natürliche Form und Feuchtigkeit wieder zurück.
  • Tägliches Aufschütteln hilft, den Überschuss an Feuchtigkeit abzugeben.
  • Wenn Sie ein Alpaka Kissen kaufen, zeigt das Pflegeetikett die wichtigen Informationen an wie Schutz vor UV-Einstrahlung und Empfehlungen zur Wäsche.
  • Produkte aus Naturfasern sollten Sie nicht in der Waschmaschine waschen.
  • Das Pflege-Symbol „P“ weist auf eine mögliche chemische Reinigung hin.
  • Bei punktuellen Verschmutzungen lässt sich die Stelle mit mildem Waschmittel oder verdünntem Essig behandeln.
  • Jede Reinigung beeinträchtigt den selbst reinigenden Effekt der Alpakafaser.